Wenn ein Kampf wegen Verletzung eines Kämpfers unterbrochen wird, können die Kampfrichter eine maximale Erholungszeit von zwei Minuten gewähren. (Diese Zeit zählt erst, wenn der Arzt oder Sanitäter den Kämpfer behandelt).
Wenn ein Kämpfer wegen einer Verletzung nicht mehr in der Lage ist, den Kampf fortzuführen, erfolgt durch das Kampfgericht die Entscheidung:
a) Ist die Verletzung dem verletzten Kämpfer zuzuschreiben, so verliert dieser den Kampf durch ‘kiken-gachi’
b) Ist die Verletzung dem nicht verletzen Kämpfer zuzuschreiben, so verliert dieser den Kampf.
Das Kampfgericht kann einem Kämpfer bei einer möglichen Gesundheitsgefährdung nach Absprache mit dem Arzt/medizinischen Personal durch ‘kiken-gachi’ das Weiterkämpfen untersagen.
c) Wertung erfolgt mit 14 Punkten

Kommentar:
Die Entscheidung, wer Gewinner oder Verlierer ist, wenn ein Teilnehmer durch Verletzung, Krankheit oder
Unfall während des Kampfes den Kampf nicht weiter durchführen kann, müssen HKR und die SKR nach
folgenden Grundsätzen fällen:
Verletzung:
Wenn die Verletzung dem verletzten Kämpfer selbst zuzuschreiben ist, soll der verletzte Kämpfer den Kampf mit 0 Punkten verlieren und der Gegner 14 Punkte bekommen.
Wenn die Verletzung dem unverletzten Teilnehmer zuzuschreiben ist, soll der unverletzte Teilnehmer den Kampf mit 0 Punkten verlieren und der Verletzte 14 Punkte erhalten oder die Punktzahl, die er / sie bereits erreicht hatte, falls diese höher als 14 ist.

Kommentar:
Listeneintragung: 14:0 Punkte
1. Wenn es unmöglich ist, einem der Teilnehmer die Verletzung zuzuschreiben, soll der unverletzte Teilnehmer den Kampf mit 14 Punkten gewinnen, der Verletzte soll mit 0 Punkten verlieren.
2. Der Arzt (praktizierender Mediziner) muss entscheiden, ob der verletzte Kämpfer weiter kämpfen darf oder nicht.
Krankheit:
Der Kämpfer, der während des Kampfes krank wird und nicht weiter kämpfen kann, soll prinzipiell den Kampf mit 0 Punkten verlieren und der Gegner soll 14 Punkte erhalten oder die Punktzahl, die er bereits erreicht hatte, falls diese höher als 14 ist.

Kommentar:
Listeneintragung : 14:0 Punkte

Kommentar allgemein:
Bei starken Kopftreffern, die zur Bewusstlosigkeit führen oder nach denen der Kämpfer Ausfallerscheinungen zeigt, ist ein Kampfverbot für das Turnier und eine Wettkampfsperre für weitere 4 Wochen auszusprechen. Diese Sperre des Kämpfers wird im Pass unter der Rubrik “ärztliche Untersuchung” vermerkt. Eine Teilnahme an einer anderen Wettkampfveranstaltung ist erst wieder mit einem ärztlichen Attest möglich.
Die Verletzungszeit von 2 Minuten gilt insgesamt für die Gesamtdauer eines Kampfes. Darin sind auch mögliche Verlängerungszeiten enthalten.
Ist die Kampfbereitschaft nicht innerhalb der Verletzungszeit wieder hergestellt, verliert der Verletzte den Kampf. Wurde in diesem Zusammenhang , als Folge der Verletzung eine Disqualifikation ausgesprochen, so darf der Verletzte zu seinem eigenen Schutz am gesamten Turnier nicht mehr teilnehmen.
Eine Teilnahme am Kampf bei zuvor festgestellten Verletzungen ist erst nach der Entscheidung des
Arztes oder des medizinischen Personals zulässig.

Verletzungen bei Haltetechniken:
Wenn der Gehaltene zu erkennen gibt, dass eine Verletzung vorliegt, unterbricht der
Hauptkampfrichter den Kampf mit dem Kommando “Sonomama” (dabei berührt der
Hauptkampfrichter die beiden Kämpfer mit seinen beiden Händen). Der Hauptkampfrichter klärt die
Ursache der Unterbrechung durch Befragung des Gehaltenen. Kann der Gehaltene ohne Behandlung
weiterkämpfen, so geht der Kampf sofort weiter. Muss der Verletzte jedoch behandelt werden, so geht
der Kampf nach der Behandlung aus der letzten Position weiter.
Kommando “Yoshi”.

Neu: Wer eine Verletzung anzeigen möchte hat folgende Möglichkeiten.
1. abklatschen
2. die Hand nach oben halten
3. Stop oder Mate rufen
4. oder der HKR sieht eine Notwendigkeit (vor allem bei Würgetechniken)
Der Betreuer / Trainer kann den Kampf nicht unterbrechen