Taekwon-Do ist eine verhältnismäßig junge, koreanische Kampf-Sportart, die unter diesem anerkannten Namen erst seit etwas Mitte dieses Jahrhunderts existiert.

Der koreanische General und Botschafter Choi Hong Hi, geboren 1918, gilt als Begründer des eigentlichen Taekwondo, das er in seinem bemerkenswerten Buch „Taekwondo, die koreanische Kunst der Selbstverteidigung“ 1965 systematisiert hat.

Direkter Vorläufer des Taekwondo ist die alte koreanische Kampfkunst Taekyon, die vor beinahe 1300 Jahren eine Form des waffenlosen Kampfes – insbesondere mit den Füßen – war. In dieser Art von Kampf wurden während der Jahrhunderte auch Arm – und Handtechniken eingeführt. General Choi Hong Hi ergänzt diese Entwicklung durch Bestandteile anderer Kampfkünste und durch eigene Ideen. Als ein wichtiger Teil der koreanischen Kultur wird Taekwondo heute überall in Korea – beim Militär, bei der Polizei, an Schulen und an Universitäten – gelehrt.

1965 wurde Taekwondo auch in der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt und am 22. März 1966 folgte die Gründung der Internationalen Taekwondo Föderation (ITF) in Korea und einigen westlichen Ländern. Zu dieser wurde das Taekwondo in Deutschland, durch Großmeister Kwon Jae Hwa, weiter publik gemacht und erfreute sich großer Beliebtheit.

Einer der ersten Schüler von Großmeister Kwon Jae Hwa war Jakob Beck (8. Dan Taekwondo) damals Selbstverteidigungstrainer der Polizei in München. Drei Jahre später 1968 begann Jakob Beck mit der Gründung des Bayerischen Taekwondo Center (BTC) bzw. dem Budo Center Europa (BCE).

Frei übersetzt bedeutet Taekwondo „Kunst des Hand- und Fußkampfes“

  • Tae – springen, stoßen, schlagen mit dem Fuß
  • Kwon – stoßen, schlagen mit der Hand und der Faust
  • Do – heißt wörtlich „Weg“ und bezeichnet den geistigen Weg

Hintergrund dieses Sportes, insbesondere die fünf Tugenden: Höflichkeit, Rechtschaffenheit, Ausdauer, Selbstbeherrschung und Mut.

Was ist „Traditionelles Taekwondo“ ?
(
im Unterschied zum „modernen“ Taekwondo)

Der Begriff „Traditionelles Taekwondo“ umschreibt die ganzheitliche Ursprungsform dieser Kunst des Kämpfens, wie sie im Taekwondo Center Bayern noch heute betrieben wird. Was ist nun „Traditionelles Taekwondo“ im Unterschied zum „modernen“ Taekwondo, wie es seit dem Jahr 2000 auch bei Olympischen Spielen betrieben wird.

Alle BUDO-Künste, sei es Aikido, Wu Shu (Kung Fu), Taekwondo oder Jiu-Jitsu wurzeln im Zen Buddhismus, dessen Ziele u.a. der lebenslange Kampf gegen sich selbst ist. Da in den westlichen Ländern bei der Ausübung der asiatischen Kampfkünste oft das Verhältnis für solche philosophischen Prinzipien fehlen, wurde der geistige Hintergrund, das „Do – Der Weg“, meist sehr stark vernachlässigt.

Im Laufe der Zeit entstanden die „modernen Kampfsportarten“, bei denen der sportliche Aspekt und der Wettkampf im Vordergrund steht. „Modernes“ Taekwondo ist somit ein Wettkampfsport, bei dem auf der Grundlage eines festgelegten Regelwerks in einem Vollkontakt-Freikampf (mit Schutzbekleidung) auf sportlicher Ebene der bessere Kämpfer ermittelt wird.

Beim „Traditionellen Taekwondo“, das sich aus mehreren Bestandteilen zusammen setzt (siehe weiter unten), wird hingegen nicht nur der Körper, sondern auch der Geist geschult. Durch teilweise meditative Übungen und von Außenstehenden oft als „hart“ empfundene Trainingsmethoden wird der Körper und das Selbstbewusstsein gestärkt; dies impliziert auch eine sichere Art des Auftretens. Durch ständiges Üben unter Anleitung eines erfahrenen Meisters lernt der Schüler zunehmend Bescheidenheit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Rücksicht und Toleranz, aber auch Willensstärke und Durchsetzungsvermögen, Ausdauer und Widerstandskraft. Das sind erklärte ziele des Taekwondo. Traditionelles Taekwondo will körperliche und geistig rege, faire Menschen heranziehen.

So wird der Schüler Schritt für Schritt auf den Meistergrad vorbereitet. Als Meister einer traditionellen BUDO-Kunst sind die DAN-Träger (Schwarzgurte) zu verstehen, die sich in ihrem Auftreten und Verhalten stets ihrer Vorbildfunktion für die Schüler bewusst sein müssen.

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